Dienstag, Februar 24, 2015

Le Savonnier



Ein ganz liebes Hallo!

Ich war in meiner alten Heimat auf den Spuren der Alepposeife.
Gerade in Stuttgart gibt es einen Showroom der Firma Zhenobya (klick).
Ihr Hauptprodukt ist die Alepposeife. Außerdem gibt es viele Informationen auf der Webseite (s.o.).
Ich wurde wunderbar bedient.

Dass ich vom Méa-Alepposeifen-Virus angesteckt wurde, das habt ihr jetzt schon perfekt geraten.
(Méas wunderschönen Post über die Alepposeife findet ihr hier: klick)




Die Anwendung der Seife klappt bei mir prima!
Haut!
Haar!
Zähne!

Méa (s.o.) hat ja schon alles Wichtige auf wunderschöne Weise beschrieben, wenn ihr also wissen wollt, wie's geht, dann schaut bei ihr nach.
Auf der www.Zhenobya.de Seite gibt es auch Kommentare von Kunden.

Ein "Seifenerlebnis" möchte ich jedoch preisgeben.
Unglaublich!
Seit Jahren habe ich parfümierte Dusch-und Haarprodukte verwendet.
Zum Teil feine mit natürlichen Duftstoffen.
Nach ein paar Anwendungen der Alepposeife habe ich in einem Anfall von totaler Abwesenheit zum alten (muss sagen superbilligen) Duschgel gegriffen... und der Parfümgeruch hat mich fast in der Nase gebissen.
(Pfui Teufel!)
Meine Güte, schon allein für diese neue Sensibilität bin ich dankbar.

Die Haare fallen weniger aus!!!
Sie sind auch voller!!!


Nun zu einer kleinen Kostbarkeit!
Ein vierbändiges französisches Büchlein von 1824.


Ein Büchlein für Kinder über alle damals gängigen Berufe und Künste.
Natürlich kommen auch die Seifenherstellung
und der
Seifensieder, bzw. -meister vor.

Die Alepposeife, deren Seifentradition älter ist als das Christentum und seit dem 8. Jahrhundert in fast unveränderter Weise hergestellt wird, wird nicht erwähnt.

Das Büchlein ist ein wahre Fundgrube.

(Eine "Kunst", die bis heute nicht aus der Mode gekommen ist, bzw. sehr aktuell ist:
"die Kunst der Pulverherstellung für Kanonen", wird unter vielen anderern Künsten, die leider schon längst verschwunden sind, auch beschrieben.)
LJL
Für alle, die Französisch können, habe ich den Abschnitt über die "Seifenkunst" ganz gescannt.


"Mes enfans"... ist das nicht lieb, er richtet sich so nett an seine Leser.



Und wenn ich einmal wieder auf diese Welt komme, dann werde ich Milchmädchen und heirate einen Gärtner!!!
Idyllisch!

Und ihr?






YAnasPenelopeY





Samstag, Februar 14, 2015

Schublade auf - Nähen vor hundert Jahren


Ein ganz liebes Hallo!
Heute mache ich mit euch eine Zeitreise!

Ist das nicht toll?
Erst hatte es meine Urgroßmutter,
dann meine Großmutter,
jetzt meine Mutter,
und niemand hat das Nähtischchen ausgeräumt nach dem Motto:
"was soll ich mit dem Krempel?"

"Schublade auf!"
... heißt mein Spaß seit Jahren.
Alles musste mal wieder raus und bestaunt werden.
Mein alljährliches Ritual.





Da gibt es ein ganzes Alphabet aus Kupferblättchen und für den persönlichen Bedarf bestellte Monogramme.
Und so liebe Schächtelchen.
Auf einem ist eben das Jahr 1915 im Datum notiert.


Und alles ist einfach so erhalten geblieben.
Wenn es jetzt ein Notebook wäre, dann hätte man eines Tages beschlossen:
"Unmodern, zu langsam, weg damit!"

Und es ist doch so etwas! Sie saß da, meine Urgroßmutter und hat es aufgemacht, zugemacht, hat genäht, gestickt... ein viel besuchtes Ding, Möbel... ganz wie unsere "Wundertüte" Laptop.


Und schaut euch das hier an:
ein Mini-Reisenähset, kleiner als mein Daumen.
(Hat da jetzt jemand gedacht: "hat dieee einen großen Daumen? Also neeeein!)
In den Fadenröllchen stecken noch kleine, feine Nadeln.


Mein erstes Hobby, das ich als Kind schon hatte, war Nähen.
Und so alt ist ja auch mein "Markenzeichen" AnasPenelope, hihi.

Ich habe sie immernoch, diese Wäschezeichen aus Tübingen.
Ganz rechts im nächsten Bild sieht man eins klitzeklein.


Aus einem Stück Leinen (das gerade war auch so ein Großmutterstück) ist ein Geschenk für mein Patenkind entstanden.
Es hilft anscheinend so gern in der Küche (dreieinhalb ist es), da habe ich mir noch einen passenden Text aufdrucken lassen.
(Mit Nitrotransfer wollte es nicht klappen)

Hier trägt meine Tochter die Schürze, d.h., dass sie in zehn Jahren auch noch gut ist.
Diesen Beitrag verlinke ich mit der wunderschönen Aktion "Guckloch in die Vergangenheit"
auf dem Blog
Zaunblicke.
Schaut mal vorbei, eine sooo nette Idee!!

http://zaunblicke.blogspot.de/2015/01/februar-galerie-fur-alle-guckloch-motive.html

Und jetzt noch einen kleinen Leckerbissen.
Meine Lieblingsnähhilfe ist nicht etwa die Stecknadel sondern das Bügeleisen. Und da hab ich für euch noch etwas ganz Altes zum Bestaunen:



Ich habe diesen Bügelofen nie benützt! Ein schändliches Versäumnis! Aber dafür ganz viel bestaunt.
Habt ein schönes Wochenende!

YAnasPenelopeY

Freitag, Februar 06, 2015

Dame mit Unkraut - Rankenfrau



Ein ganz liebes Hallo,


Es freut mich so sehr, wie lieb ihr meine letzten Postings aufgenommen habt. Vielen Dank für eure reizenden Besuche bei mir.

Und jetzt zu Hotzis neuer Flamme, von der ich schon hier erzählte.




Hotzis Flamme habe ich 
- um ihr den Ernst zu nehmen -
"Dame mit Unkraut" genannt. 


Es war eine völlig neue Art, zu arbeiten.
Die Gipsplatte ist marmoriert (zwei verschiedene Gipstöne), das hatte ich noch nie probiert.
So kamen die Intarsien nicht ganz scharf heraus,
das passt mir wunderbar.


Die Dame habe ich (ab)gemalt und übertragen.
Wozu immer etwas Neues erfinden, wo es doch so viel Schönes auf der Welt gibt.
(z.B. bei den Italienern)
In der Renaissance findet man oft zwischen kunstvollen Ornamenten z.B. runde Aussparungen, in die schöne Porträts, Tiere, Wappen etc. gemalt wurden. Das hat mich gereizt, und mein erstes Opfer war sie: Hotzis neue Flamme.


Gut, dann nenne ich sie eben Rankenfrau,
denn das würde einer Bezeichnung aus der klassischen Archäologie entsprechen.

Beim nächsten Bild zeige ich Etappen der Entstehung vor dem Herauskratzen des Ornaments.



Und hier unten sieht man deutlich die Marmorierung des Untergrunds.
Das ist das Stadium vor dem Zustreichen mit einer neuen Gipsschicht.


Mit der Rankenfrau, die ich mit viel Liebe aufgetragen habe, habe ich übrigens kein Mitleid, sie wird auch mit Gips zugedeckt.

Beim nächsten Bild ist nun alles geschliffen und hat so den tollen Effekt von "unperfekt" bekommen, hier und da gibt es keine scharfen Konturen mehr und jeder Bereich ist technisch anders gestaltet.



so war sie in meinem schönen Ornamentebuch
abgebildet

Und jetzt lasse ich euch mit ihr allein.

Wenn ihr der Originaldame mal begegnet, z.B. in einem schönen Gebäude, dann fotografiert sie bitte für mich, der Räuber Hotzenplotz hat es mir nicht verraten, wo er sich mit ihr trifft, hihi.
Was für welche Bedenken hat er denn?
Seid ganz lieb gegrüßt,

YAnasPenelopeY